Warum ich in Olching Golf spiele - Ein anonymer Kommentar

Der Grund: Als Kaufmann unter Ingenieuren war ich viel unterwegs in der Welt und in Japan hatte ich zum ersten Mal Golfschläger in der Hand. Zurück in Oberbayern habe ich bei Detlef Hennings Platzreife gemacht, musste dazu aber von Berg aus um den See herum bis nach Tutzing fahren. Bald schon litt ich darunter, trotz vieler sehr schöner Golfplätze um München herum, dass die Golfsaison in Oberbayern kurz ist. So flog ich im Winter oft in den Süden, habe in Südafrika gespielt, in Südfrankreich und viele Jahre an der Algarve überwintert. Warum jetzt Olching fragen meine Freunde und dann sage ich, dass Romantiker oft Ziele anstreben, die schwer erreichbar sind. Jetzt fliege ich nicht mehr, sondern ich fahre zum Golfen einfach nach Olching. Das hat nicht nur für mich einige Vorteile!  

Die Vorteile: Keine naturbelassenen, kurzgemähten Wiesen, sondern auf Kiesuntergrund schnell trocknende Fairways, die in Olching noch oder schon bespielbar sind, wenn im Oberland noch oder schon Schnee liegt. Mit der Lage des Platzes sind wir schon beim Klima: Olching liegt ca. 100 m tiefer als viele Plätze südlich von München und damit oft unterhalb der Schneefallgrenze. Das sind 2 Monate mehr Golf auf einem ganz besonderen Golfplatz im Münchner Speckgürtel.  

Der Platz: Nach Umgestaltung und Modernisierung durch den international bekannten Golfplatzarchitekten Thomas Himmel hat der Platz noch mehr Spielwitz erhalten und zwar für alle HCP-Klassen: von weiß, von gelb, blau, rot oder von grün für Jugendliche. Hindernisse sind gut gekennzeichnet und es gibt kaum hohes Gras - dafür kurzes Semi und kaum Bäume, die einem geraden Ball im Weg stehen. Bunker sind neben den Grüns oder dahinter – niemals davor. Sichtbare Fairwaybunker führen den Spieler.

Die Vorgrüns: Auch um die neuen großen Grüns herum ist immer ganz kurz gemäht und bei langen oder hohen Annäherungen rollt der Ball oft aufs Grün und - wenn die Richtung gestimmt hat – sogar zur Fahne, weil sie gerade etwas tiefer steckt. Alle Grüns haben gut sichtbare Öffnungen. Und oft genug stellst Du fest, dass Du in Olching - ohne Dein Lieblingsholz - das eine oder andere Grün in Regulation erreichen kannst.

Die Grüns: Hart, schnell aber treu und mit gut sichtbaren Breaks, weit genug weg von der Fahne, um die herum es dann keine zusätzlichen Unebenheiten mehr gibt. Aber den Ball einfach nur Mitte Grün zu spielen reicht nicht, denn die Grüns sind sehr groß.

Das Management: Der GCO ist mit Präsident Michael Borbe und mit qualifizierten Mitarbeitern eine High Performance Organisation (HPO), die seit Jahren auch aktiv an den Leading Golf Courses e. V. beteiligt ist. Trotz dieses hohen Anspruchs auf Bundesliga-Niveau vermittelt der Club eine typisch britische Understatement Atmosphäre - sei es im Clubhaus oder am ersten Abschlag. Egal ob Du Dich online anmeldest für eine Runde, oder spontan zum ersten Abschlag gehst, Du triffst dort mit großer Wahrscheinlichkeit auf gute oder sehr gute Spieler, die mit Dir gerne auf ihren stets sorgfältig gepflegten Platz gehen. Die vielen kleinen, sicher aufwändigen Details vermitteln auch dem durchschnittlich begabten Spieler bald das Gefühl, irgendwie im Zentrum des Universums zu sein. Schwer zu beschreiben dieses ganz besondere Flair.

Das Flair: Auf einer Übungsrunde hat ein Bundesliga-Spieler seine Bälle eingesammelt und uns gefragt, ob es uns was ausmacht, wenn er mit uns weiter spielt. Vor nicht allzu langer Zeit haben wir mit einer Bundesliga-Dame eine Art ProAm gespielt und von ihr viele Tipps bekommen. Dafür werden wir am 17.7.16 in Straßlach und am 31.7.16 zuhause in Olching unsere Damenmannschaft wieder als Fans unterstützen – so wie letztes Jahr in Valley und dann in Regensburg, wo es um den Aufstieg unserer  Damen ging in die Bundesliga.